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riepenburgSo könnte die Riepenburg einst ausgesehen haben

riepenbrger muehleDie Riepenburger Mühle in Kirchwerder

Jedes Jahr zu Erntedank findet der große Ernteumzu statt.

Wissenswertes über Kirchwerder

Kirchwerder ist mit rd. 8650 Einwohnern auf 32,4 qkm Fläche das größte Dorf der Vier- und Marschlande. 1217 wurde es erstmals unter dem Namen Kercewerder erwähnt, davor war der Name Remerswerder gebräuchlich. Mit dem Namen Kercewerder kann man davon ausgehen, dass eine Kirche vorhanden war, folglich die Insel auch bedeicht und besiedelt war. Den westlichen Abschlussdeich bildete damals der Durchdeich. Das benachbarte Ochsenwerder wurde erst später bedeicht. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die Gose-Elbe abgedämmt und dadurch Kirchwerder mit Neuengamme in einen Deichverband gebracht.

Besondere geschichtliche Bedeutung erlangte Kirchwerder durch die Riepenburg und den Zollenspieker, die beide die Sicherung der Zollabgabe, der Elbhoheit und der Fährstelle zur Aufgabe hatten. Die Riepenburg wurde bereits um 1506 abgerissen. Sie war baufällig geworden und ihre Aufgaben wurden durch den Zollenspieker wahrgenommen. Den Zollenspieker gibt es noch heute - jedoch als Gaststätte und Hotel. Auch die Fähre setzt in den Sommermonaten noch über die Elbe.

Historisch interessant ist auch die 1318 erstmals erwähnte Riepenburger Mühle, die zur Riepenburg gehörte und bis 1876 die einzige Kornwindmühle in den Vierlanden war. Sie ist die älteste erhaltene und funktionstüchtige Windmühle Hamburgs.

Kirchwerder war der Ort der Vierlande, der am meisten durch Deichbrüche geschädigt wurde. In manchen Bereichen ist das Land deshalb versandet und für den Getreideanbau weniger geeignet. Hier siedelten sich schon früh die Kätner in größerer Anzahl an und bestellten das Land mit Gemüse. Neben anderen historischen Bauten sind in Kirchwerder eine große Anzahl historischer Gebäude der bäuerlichen Wirtschaft erhalten.

Highlights im Kirchwerder Dorfleben sind der "Spieker Markt" und der "Erntedankumzug".
Den Spieker Markt (ein Volksfest) gibt es seit alters her. Es war das größte Fest der Vierlande. Die Kinder hatten sogar schulfrei. Der Spieker Markt diente aber nicht nur dem Vergnügen - auch die Einkäufe für den Winter wurden hier getätigt. Seit 1973 findet das Volksfest am Sülzbrack statt.

Der Erntedankumzug findet Erntedank statt. 1976 wurde das Fest erstmals von den Kirchwerder Landfrauen organisiert. Die Trachtengruppen und weitere Vereine schlossen sich an. Heute ist der Umzug, der vom Spieker Markt bis zur Kirche geht, weit über die Grenzen des Bezirks hinaus bekannt. Am Abend vor dem Erntedankfest findet ein Ernteball statt. Hier wird die Erntekönigin mit zwei Hofdamen gewählt.